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Frischer Wind an der Spitze

Ärztekammerwahlen 2022

Mit der letzten Wahl in Salzburg ist nun der Reigen der Ärztekammerwahlen in den Bundesländern zu Ende gegangen – und es gibt dabei einiges Neues. In Wien ist die „Vereinigung österreichischer Ärztinnen und Ärzte – Liste Steinhart“ als stimmenstärkste Fraktion hervorgegangen, gefolgt von „Team Thomas Szekeres“ und der „Wahlgemeinschaft – Ärzte für Ärzte – Wiener Mittelbau“. Im Burgenland errang die erstmals zur Wahl angetretene Liste „Angestellte Ärzte für Veränderung“ mit Listenführer Dr. Christian Toth den ersten Platz, Platz 2 geht wie vor fünf Jahren an die „Überparteiliche Arbeitsgemeinschaft Burgenländischer Ärzte“, Platz 3 ebenso wie 2017 an die vom Mörbischer Allgemeinmediziner VP Dr. Michael Schriefl angeführte „Liste der Ärzte für Allgemeinmedizin und Fachärzte“. In Niederösterreich ging die Liste „ARGUS – Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Spitalsärzte“ als mandatsstärkste Fraktion hervor. An der zweiten Stelle folgt die Fraktion „Ärzteverband NÖ – Team Dr. Andreas Stippler“, die drittmeisten Stimmen erhielt „#RELOAD – Hasenhündl/Wiltos/Zeitelberger/Frühwirth“. In Oberösterreich wurde Präsident Dr. Peter Niedermoser mit großem Abstand bestätigt: Die von ihm angeführte Liste „Pro Medico/Vereinigung oö. Ärzte“ erreichte mit 63,4% die meisten Stimmen, gefolgt von der Liste „Spitalsärzte Oberösterreich“ und der Liste „Ärzte für Ärzte – oö. Ärzteverband“. Sieben Listen traten bei der Ärztekammerwahl 2022 in der Steiermark an, allerdings nur drei in beiden Kurien. Die „Vereinigung Steirischer Ärztinnen und Ärzte“ kam dabei auf die meisten Mandate. Die „IGAÄ – Interessensgemeinschaft Angestellte Ärzte“ des amtierenden Präsidenten Dr. Herwig Lindner erreichte Platz 2, die Aktion „Freier Arzt“ belegt Platz 3. In Kärnten errang die wahlwerbende Gruppe „Preiss-und-Team“ mit Listenführerin Dr. Petra Preiss als mandatsstärkste Fraktion 10 Mandate, zweitstärkste Fraktion wurde „Wahlärzte, Spitalsärzte und Kassenärzte Kärnten – WSKTN“. Platz 3 ging an die „Plattform Niedergelassene“. In Tirol konnte die Liste „Verein unabhängiger Tiroler Ärzte“, die vom Allgemeinchirurg Dr. Stefan Kastner angeführt wird, ihre 32 Mandate verteidigen und hält somit die absolute Mehrheit. Erwartungsgemäß wurde der Innsbrucker Chirurg von der Vollversammlung der Ärztekammer für Tirol für die kommenden fünf Jahre zum Präsidenten gewählt. Da in Vorarlberg aufgrund der inneren stabilen standespolitischen Situation nur eine, nämlich die „Gemeinschaftsliste Initiative für Ärztinnen und Ärzte in Vorarlberg (GIV)“, zur Wahl antrat, ging es für die Wähler darum, ihre Interessenvertreter zu bestätigen. In Salzburg haben die vor der Wahl fusionierten Listen VAS („Vereinte Ärzte Salzburg“) und WGS („Wahlgemeinschaft Spitalsärzte“) rund um Langzeitkammerpräsident Dr. Karl Forstner 23 der 33 Mandate errungen. Platz 2 ging an die Liste „Die Unabhängigen – Freie Ärzte und Wahlärzte“, die große Unbekannte – die neue Liste „Zukunft Medizin“, der auch einige Anhänger der impfkritischen MFG angehörten – belegt mit drei Mandaten Platz 3.

Nachdem die konsituierenden Sitzungen der Vollversammlungen der Ärztekammern der Bundesländer stattgefunden haben, wird beim Ärztekammertag am 24. Juni aus dem Kreis der neun Landespräsidien der neue Präsident oder die neue Präsidentin der Österreichischen Ärztekammer gewählt. Eines ist dabei schon sicher: Fünf der neun Landespräsidenten werden neu sein und der bisherige Amtsinhaber Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres wird abgelöst werden. (red)

Quelle:

Presseaussendungen der Ärztekammern der Bundesländer

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