Statistik Austria meldet

Corona-Bekämpfung treibt öffentliche Gesundheitsausgaben in die Höhe

Rund 43,5 Mrd. Euro wurden im Jahr 2020 für Gesundheitsleistungen ausgegeben. Das ist ein Anstieg um etwa 4,5% im Vergleich zum Jahr davor. Während die Ausgaben der öffentlichen Hand aufgrund der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie deutlich zugelegt haben, sind die privaten Ausgaben für Gesundheitsleistungen leicht zurückgegangen. Gemessen am BIP sind die Ausgaben um einen Prozentpunkt auf 11,5% gestiegen, gab die Statistik Austria bekannt. Für die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung gab der Staat im Jahr 2020 1,42 Mrd. Euro aus. 523 Mio. Euro entfielen auf Aufwendungen für Schutzausrüstungen, 361 Mio. Euro auf Massentestungen und Screening-Programme. Das Contact-Tracing und die Quarantänemaßnahmen kosteten 98 Mio. Euro. Weitere 434 Mio. Euro flossen in Informationsmaßnahmen, das Krankentransportwesen, Gesundheitseinrichtungen und die Krisenstäbe der Länder.

Insgesamt ist der Aufwand zwar gestiegen, befindet sich aber auf einem ähnlichen Niveau wie im Jahr davor, so der Generaldirektor der Statistik Austria, Prof. Dr. Tobias Thomas. Das Plus bei den Ausgaben resultiere „in erster Linie durch die Mehraufwendungen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie“. Gedämpft wurde der Anstieg dadurch, „dass in einigen Teilbereichen die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen geringer ausgefallen ist“. So seien die privaten Ausgaben, etwa für zahnärztliche Leistungen, therapeutische oder orthopädische Hilfsmittel sowie Rehabilitations- und Kurleistungen, zurückgegangen. Unter dem Strich sind die privaten Gesundheitsausgaben um 1,2% auf 10,2 Mrd. Euro gesunken, die öffentlichen um 6,4% auf 33,3 Mrd. Euro gestiegen. (red)

Quelle:

Pressemitteilung der Statistik Austria vom 10.2.2022

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