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ÖÄK, Steinhart:

Niedergelassenen Bereich stärken

Ebenso wie ÖÄK-Vizepräsident Dr. Harald Mayer spricht sich auch der ÖÄK-Vizepräsident und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, Dr. Johannes Steinhart, klar gegen den Einsatz von Spitalsärzten als Lückenbüßer im niedergelassenen Bereich aus. „Es kann nicht sein, dass ständig die notdürftige Übertünchung zulasten der Patientenversorgung gewählt wird, anstatt die Ursache des durch die zahlreichen Einsparungen und Investitionsverweigerungen selbstverschuldeten Problems anzugehen“, kommentiert Steinhart die jüngsten Tendenzen in Niederösterreich und dem Burgenland, wo Spitalsärzte eingesetzt werden, um unbesetzte Kassenstellen für Allgemeinmediziner zu kaschieren.

„Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder explizit vor dem Ärztemangel vor allem im Kassenbereich gewarnt. Wer sich heute, wo das Ausmaß des Mangels immer deutlicher offensichtlich wird, davon überrascht zeigt, der beweist, dass er keine Ahnung von den Entwicklungen im Gesundheitsbereich hat“, stellt Steinhart klar. Den Weg aus der Misere habe die Österreichische Ärztekammer ebenso längst aufgezeigt: „Der Beruf des Allgemeinmediziners muss attraktiver gemacht werden – das ist alternativlos. Dazu gibt es eine Fülle von Ansatzpunkten: moderne Arbeitszeitmodelle, die es möglich machen, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen, Landarzt-Stipendien, geförderte Lehrpraxen, eine Ausbildung, die auf die Übernahme einer Kassenstelle vorbereitet und vieles mehr“, sagt Steinhart. Keinesfalls jedoch könne man einfach so wie bisher weiterwurschteln.

Quelle:

Presseaussendung der ÖÄK vom 7. April 2021

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