Gesundheitskompetenz der Bevölkerung

Österreicher setzen auf „Dr. Google“

Der eigene Hausarzt ist nicht die erste Anlaufstelle für die Österreicher, wenn es darum geht, sich über Gesundheitsthemen zu informieren: 43% der Bevölkerung nutzen dazu Internetseiten und soziale Medien, ergab eine große Umfrage unter Koordination der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG). 37% geben an, vorrangig auf den Rat von Ärzten sowie Angehörigen anderer Gesundheitsberufe zurückzugreifen. Insgesamt zeigen diese Ergebnisse zur selbst eingeschätzten Gesundheitskompetenz einen „deutlichen Handlungsbedarf“, resümiert Gesundheitsminister Dr. Wolfgang Mückstein. Als Gesundheitskompetenz werden Wissen, Motivation und Fähigkeiten zusammengefasst, um relevante Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und im Alltag anzuwenden. Daraus sollten Entscheidungen getroffen werden, die die eigene Gesundheit und Lebensqualität erhalten oder verbessern. Besondere Herausforderungen bestehen bei Informationen zu Therapien und Behandlungen, zum Umgang mit psychischen Problemen, beim Beurteilen und Anwenden von Gesundheitsinformationen sowie beim Thema Prävention. Jeder Fünfte der 3000 im Vorjahr befragten Erwachsenen gab zudem Schwierigkeiten bei der Beurteilung an, welche Impfungen sinnvoll und notwendig sind. Personen mit maximal Pflichtschulabschluss sowie in finanziell prekären Situationen hatten zudem eine geringere selbst eingeschätzte Gesundheitskompetenz als der Durchschnitt.

Quelle:

Griebler R et al.: Gesundheitskompetenz in Österreich: Ergebnisse der österreichischen Gesundheitskompetenzerhebung HLS19-AT. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, 2021

Back to top